In einer mitreißenden und emotionalen Feier wurde Rolf Merten, Mitbegründer und Geschäftsführer der Inselhaus Kinder- und Jugendhilfe, im Gasthof Zur Mühle in Beuerberg verabschiedet. Eine Feier, die gespickt war mit begeisterten und leidenschaftlichen Rednern, in der eine Überraschung die nächste jagte, in der es mehrere musikalische und kabarettistische Besonderheiten zu belauschen gab. Darunter auch Kinder vom Kinderheim Inselhaus, die eigens ein Lied auf Rolf umgeschrieben hatten.
Redner und Laudatoren aus dem großen Freundeskreis und der Politik waren sich alle einig: Sie würdigten Rolf Merten als einen Menschen, der immer die Ärmel hochkrämpelte und seine Visionen umsetzte. „Du bist wie eine mittlere Erdplattenverschiebung – aber ohne katastrophale Folgen“, beschrieb Catherine Kemeny-Sambraus Rolfs Engagement. Wo Rolf Merten anpackte, ging etwas vorwärts: Ohne ihn gäbe es nicht nur diverse Einrichtungen der IHKJH nicht, er hat sich auch hartnäckig politisch eingemischt und beispielsweise die Sozialraumorientierung entscheidend mitgeprägt. Dabei hat er immer an seine Visionen geglaubt und Möglichkeiten für Neues kreiert. Er war mit seiner Frau Monika immer bereit, seine Ideale auch vorzuleben, Wort und Tat in Einklang zu bringen, wie das Martin Bachhuber, MdL und Klaus Koch, 3. Landrat, so treffend formulierten.
Rolf Merten nahm in seinem fulminanten Vortrag und leidenschaftlichen Plädoyer zum Thema „Professionalität und Menschlichkeit in der Kinder- und Jugendhilfe“ kein Blatt vor den Mund: „Humanität in der Kinder-und Jugendhilfe wird zunehmend durch das Diktat betriebswirtschaftlicher Logik zurückgedrängt. Menschliche Werte verkommen zu rein ökonomischen Wertmaßstäben. Um Menschlichkeit zu erhalten, gilt es, ökonomischer Dominanz entgegenzutreten“, so Rolf Merten.
Gerührt bedankte sich Rolf Merten für das viele Lob und die geistreichen und liebevoll gestalteten Geschenke: „Ich sehe mich nicht als Einzelkämpfer“, „das alles habe ich nur mit Hilfe vieler Unterstützer und Wegbereiter geschafft, allen voran meiner Familie und meiner Frau Monika.“